Konzept

Wir sind wieder da!

Die Kinderstadt Bärenhausen geht vom 27.06.-05.07.24 in eine neue Runde. Wir wollen die Chance nutzen und Werte vermitteln, die wichtiger denn je sind:

Zusammenhalt, Beteiligung, Gleichberechtigung und Gemeinschaft.

Auch das Lernen in einer Kinderstadt ist elementar, denn hier können Demokratie und Vielfaltgestaltung gelebt werden. Viele Kinder, die einst Bärenhausen besuchten, haben ein politisches Interesse entwickelt und wollen auch im späteren Leben gestalten und mitbestimmen. Es mag als „Spiel“ beginnen, was Grundsteine für das spätere Denken und Handeln legt.

Wir leben in einer vielfältigen, globalisierten Gesellschaft und sehen unsere Diversität als eine große Stärke an, die wir nutzen können. Deshalb möchten wir gezielt einer Herausbildung von Parallelgesellschaften entgegenwirken und Demokratie unterstützen.

In vielen Bereichen der Gesellschaft sind Vorurteile und Diskrimierung gegenüber bestimmten sozialen Gruppen vorzufinden und können zum Beispiel zu einer Benachteiligung von Minderheiten, unter anderem auch in den Bereichen Bildung und Arbeit, führen.

Wir möchten uns mit dem Projekt „Kinderstadt Bärenhausen“ für mehr Inklusion einsetzen und deshalb gezielt auch Kinder aus sozial benachteiligten Gruppen ansprechen und einladen, mit dabei zu sein. Wir denken, dass Kinder im Spiel der Kinderstadt lernen können, sich gegenseitig mit Verständnis und Respekt zu begegnen und dass Gleichberechtigung und Beteiligung sehr viel Spaß macht.

Wir erwarten täglich 200-300 teilnehmende Kinder (insgesamt bis zu 2.400 Besucher*innen möglich).

75-80 jugendliche Helfer*innen im Alter von 15-21 werden im Rahmen eines sozialen Praktikums und vergüteten Ferienjob die Kinderstadt unterstützen und die Kinder an den 50 Gewerken betreuen.

Die Geschichte der Kinderstadt

Seit der Gründung des Projekts im Jahr 2008, ist „Bärenhausen“ eine eigens errichtete kleine Stadt aus bunten Holzhäusern, einer Holzkirche und Pavillons auf dem parkähnlichen Gelände der Stiftung Evangelische Jugendhilfe.

Hier wird den Kindern die Möglichkeit geboten, einem von vielen Berufen in unterschiedlichen Gewerken oder öffentlichen Einrichtungen wie Bäcker, Tischler, Journalist, Polizist, Rathaus oder Gärtnerei, nachzugehen, sich auszuprobieren und eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken. Im Jahr 2021 gab es 52 verschiedene Berufe zu entdecken.

Der Lohn wird in Form von Tatzen (die Währung der Kinderstadt) ausgezahlt, welche sie in der Stadt ausgeben oder auf ihr Sparbuch zinsbringend einzahlen können.

In Bärenhausen läuft es wie in einer richtigen Stadt ab. Es wird den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen auf spielerische Art und Weise ein sehr realistischer Einblick in die alltäglichen Lebensprozesse der Erwachsenenwelt ermöglicht. Alle Abläufe, die wir als Erwachsene täglich durchlaufen, werden in Bärenhausen auf kindgerechte Weise spielerisch umgesetzt und so für sie greifbar und verständlich gemacht.

Auch die kommunalen Strukturen einer Stadt und die gesellschaftlichen Zusammenhänge können hautnah erlebt werden.

Die Kinderstadt steht allen Kindern von 6 bis 14 Jahren, verschiedenen Nationalitäten und sozialen Schichten aus Bernburg und der Umgebung offen.